Arbeitsweise:
Die Hauptherausforderung bei diesem Projekt war, das Dorf und die Behausungen dieser Kommune tief im Wald – hauptsächlich in Form von Baumhäusern – zu bauen.
Bei der Motivsuche in der Natur, in den Wäldern, manifestierte sich der Wunsch, das Szenenbild möglichst als „no wast“-Projekt zu realisieren.
Inhaltlich war das auch sehr gut zu begründen, denn auch die Bewohner im Film hätten sich ihre Hausbaumaterialien, Möbel und sonstiges Inventar aus Hinterlassenschaften der Zivilisation zusammengesucht. Hier war sehr erfreulich, wie viele Anlaufstellen – beispielsweise die Materialmafia in Berlin oder die Materialvermittlung in Dresden, sowie zahlreiche Materialtauschbörsen über Apps – inzwischen gut funktionieren. Auch der Fundus in Adlershof war äußerst kulant in Bezug auf Rückgaben und Austausch.
Ungewöhnlich waren natürlich die Bauarbeiten in schwindelerregenden Höhen.
So hatte die Baubühne „Bühnenfisch“ neben den Anlieferungen in unbefahrbaren dicht bewachsenen Wald, den wir natürlich schonen wollten, weder auf dem Boden noch in der Höhe gesichertes Terrain. Selbst mit ausgebildeten Baumkletterern dauerte die Herstellung der Baumhäuser etwa dreimal so lange, als man auf dem Boden gebraucht hätte.
Für mich war die abermalige Zusammenarbeit mit den Studenten in Dresden ebenfalls ein absoluter Zugewinn. Auch Omer Fast ist mehrere Male mit nach Dresden gefahren, um die Studenten gut einzubinden. Da alle Darsteller im Film durchgängig maskiert waren, ergab sich auch eine wunderbare Zusammenarbeit mit den Maskenbildnern der HfbK.
(Ähnlich wie vormals beim Film „Werk ohne Autor“ mit dem Studiengang Malerei.)